„Sesiones del Sur“ macht - jenseits von Klischees und Stereotypen von Latin-Musik – einen großen Reichtum an Instrumenten, Thematiken und Harmonien erfahrbar. Komplexität der Rhythmen und Arrangements und die Virtuosität der Musiker:innen trifft auf Tanzbarkeit. Mal klingt das Ensemble jazzy, mal spacy und zwischendurch etwas crazy.
Das 2020 gegründete Leipziger Ensemble unter der Leitung des Multiinstrumentalisten Mauricio Vivas ist ein Zusammenschluss aus drei Leipziger Bands: Mayakan (West-Afrikanische Musik), Chipote Chingón (psychedelische Cumbia) und Amalaya (Fusion argentinischer und syrischer Musik).
Die Musiker:innen kommen aus Argentinien, Brasilien, Perú, Venezuela, Dominikanische Republik, Panamá und Deutschland.
Im Zentrum der musikalischen Suche des Ensembles steht der Jahrhunderte alte, wechselseitige Austausch von Rhythmen und Motiven über den atlantischen Ozean. Wie die Rhythmus-DNA des Instruments Clave, die sich über Westafrika nach Lateinamerika verbreitete, sind die
transatlantischen Wechselwirkungen stets hörbar: In Genres wie Samba, Joropo und Jazz sowie im instrumentalen Miteinander von West-afrikanischem Balafon, mit den Timbales der Salsa, Konzert- Harfe und dem Cajón des afro-peruanischen Festejos.
Traditionelle Rhythmen treffen auf gegenwärtige, kosmopolitische Stilrichtungen wie Jazz, Psychedelic Trance und zeitgenössischer Musik. In mystischer Heiterkeit und einer ganz
individuellen Klangsprache verschmelzen Tradition und Gegenwart.
ULI & LANCEI
Im Frühjahr 2021 gründeten Uli Huebner und Lancei Dioubate das
gemeinsame Projekt „Mandeng x BAM“, in der Ho nung in Leipzig und
darüber hinaus Musiker*innen zu ermutigen über die Genregrenzen hinaus
sich miteinander zu verbinden und voneinander zu lernen. Lancei Dioubate
begann seine Karriere als professioneller Perkussionist mit seinem Bruder
Sourakhata Dioubate, mit dem er in verschiedenen Balletten der Guineischen
Hauptstadt Conakry auftrat. Als anerkannter Djembéfola, leitet er zahlreiche
Workshops und Projekte für Studierende und Spieler*innen aus
verschiedenen Ländern wie Italien, Schweiz, Mexiko, USA und Frankreich.
Uli Huebner studiert seit 2015 an der Leipziger Hochschule für Musik und
Theater bei Prof. Johannes Enders und ist vor allem mit der Band „Church of
Jupiter“ im Rahmen klassisch Afro-Amerikanischer Musik zu hören. Während
eines mehrmonatigen Besuchs in Philadelphia und New York 2019 konnte er
von ein ussreichen Saxophonisten (Antoine Roney, Steve Coleman, Tim
War eld) lernen und mit der soziokulturellen Umgebung der Musik in
Berührung kommen.
Teil des Projekts sind Percussionist Mohammed Dioubate, Schlagzeuger
Philippos Thönes und Bassist Tobias Fröhlich. Zusammen genießen Sie die
große Freiheit innerhalb von rhythmischen Signalen und Melodien. Der
besondere Fokus liegt dabei auf dem musikalischen Ausdruck Aller, sowohl
persönlich als auch als Kollektiv und - wie könnte es ohne
Harmonieinstrument und bei drei Percussionisten anders sein - auf einem
gemeinsamen Groove und Puls.